Einige Dinge sind so wie sie sind. Man kennt sie nicht anders und man kann sie sich auch nicht anders vorstellen. So gibt es eben Dinge wo man meinen könnte, das war schon immer so. Aber man meint es eben nur. So ist es selbst verständlich durch die Straßen zu gehen und auf der linken Seite die ungraden und auf der rechten Seite die graden Hausnummern vorzufinden. Es erleichtert einem die Sucherei nach dem gewünschten Ziel ungemein. Selbst wenn man die Reise noch gar nicht angetreten hat, weiß man Zuhause schon auf welcher Straßenseite sich das Ziel in der Regel befindet. Und das ohne nützliche Helferlein aus dem elektronischen Zeitalter. Absturzsicher!
Heute vor 85 Jahren wurde in Berlin beschlossen wie die graden und ungraden Hausnummern an Straßen anzuordnen sind.
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Gestern im öffentlichen Lichtspielhaus den neuen Teil von Resident Evil gesehen. Das ganze in 3D. Es ist schon ein Erlebnis. Man schaut den Film nicht einfach, man erlebt ihn. Man ist dabei. Man ist Teil des Filmes. Man glaubt es kaum!
Zu Anfang der Kinozeit wurden schwarz-weiß Stummfilme zur Belustigung gezeigt, heute stehen gestochen scharfe Zombies direkt vorm Kinosessel und das in brillanten 16 Millionen Farben. Da hat sich schon ne Menge getan. Das einzige was sich seit Anfang des Kinozeitalters allerdings nicht geändert hat, das sind die ellenlangen Warteschlangen vor der Kasse.
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Weit über 6 Millionen Besucher zwängen sich jedes Jahr immer wieder gerne zur gleichen Zeit über ein riesiges Festgelände in München. Kurz um, es geht auf die "Wiesn". Aber wieso eigentlich Wiesn? Wiesn ist ein bayrisches Wort für Wiese. Wenn man sich jetzt aber mal die Bilder in der Glotzkiste anguckt, sieht man die Leute nur auf Asphalt rumrennen. Man trifft sich also auf einer asphaltierten Wiese. Das macht Sinn. Zudem auf einer weiblich asphaltierten Wiese. Das macht noch viel mehr Sinn. Denn laut Genus (lateinisch=Geschlecht) ist eine Wiese weiblich. Wer hätte das gedacht. Aber was wird da eigentlich fabriziert auf dem Festgelände? Es wird hektoliterweise Bier ausgeschenkt, ja klar aber warum? Weil gegen Ende September wieder die Brausaison begann. Jedenfalls vor 200 Jahren, denn damals gabs zwischen April und September ne Brausperre. Somit wurde in den übrigen Monaten natürlich gebraut bis die Kessel qualmten. Kurz vor Anfang der neuen Brausaison traf man sich dann zum Leeren der Bierlager um Platz für das neue zu machen. In der heutigen Zeit würde man Inventursaufen sagen, und das ganze zu einem sagenhaften Kurs. Über 9 Euronen für ein Liter Gerstensaft! Das muss man sich mal reinziehen. Ich frag mich wieso sich die Leute über die Spritpreise beklagen. Fürs gleiche Geld krieg ich an der Zapfsäule 5 Liter für mein Manta. Und damit meine ich nicht die E10 Plörre.
Wie auch immer, die asphaltiere Wiese mit weiblichen Ursprungs ist zum weltweit größten Volksfest geworden wo Geld scheinbar keine Rolle spielt. In diesem Sinne, O zapft is.
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